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8. Fazit
All die Beschreibungen und Untersuchungen im letzten Kapitel dienten dem Zweck eventuell bestehende Ähnlichkeiten in den verschiedenen Vermittlungsarten - bildlich, schriftlich, oral, unausgesprochen - von Anweisungen herauszufinden. Folgendes sind meine Vermutungen:
Die Vermittlung von Anweisungen funktioniert wahrscheinlich über das Vorhandensein von Autoritäten. Bei der Vermittlung von Handlungsanweisungen in GAs hat das Medium die Rolle des ursprünglich mündlichen Übermittlers, also der physisch vorhandenen Autorität, übernommen. Diese ist eine abstrakte Form von Autorität, die jedoch den selben Aufgaben verpflichtet ist: eine didaktische Aufbereitung des Themas zur Verfügung stellen, es besser wissen als der laienhafte Nutzer, Antworten auf Fragen geben können bzw. Fragen vorbeugen können, Ausschlußmöglichkeiten bereithalten usw. Nur wenn ich meine Quelle, also die GA für glaubhaft halte, werde ich ihren Anweisungen Folge leisten. Die dies gewährleistenden Mittel wurden bereits beschrieben.
Im Fall der Benimmbücher verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich. Auch hier gibt es die abstrakte Form der Autorität: der nicht vorhandene Idealtypus höheren Standes, an dem sich der Leser zu messen hat.
Und auch bei der unausgesprochenen Weitergabe von Anweisungen betreffs Kleidung und Verhalten spielt die Autorität eine Rolle. Als Vorlage dient immer derjenige, der es schafft diese Rolle auszufüllen. Derjenige, der es schafft cool zu sein und angesehen zu werden, wird von denjenigen in Kleidung und Verhalten kopiert, die so sein wollen wie er. Dabei spielt es keine Rolle, ob er bezweckt, kopiert zu werden. Er gibt diese Anweisungen nicht aktiv. Insofern unterscheidet sich dieser Punkt möglicherweise durch das physische Vorhandensein der beliehenen Autorität und durch das nicht aktive Formulieren von Anweisungen von den zuvor genannten. Dieses scheint mir in einer hierarchischen aber auch in einer Trend-Gesellschaft zu gelten.
Ich hoffe, daß meine Arbeit dazu anregen konnte, sich ausführlicher mit den behandelten Themen auseinanderzusetzen, um so möglicherweise zu einem eigenen Ergebnis zu kommen.
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